Quelle WAZ: https://www.waz.de/staedte/gladbeck/up-to-dance-nach-corona-gladbeckerin-tanzt-fuer-mutter-id235050105.html
GLADBECK. Das 32. „Up to Dance“ Festival fand nach langer Corona-Pause am Samstag wieder in Gladbeck statt. Für einige Tänzer wurde es besonders emotional. Das größte Tanz-Event in der Emscher-Lippe-Region „Up to Dance“ fand am Samstagabend zum 32. Mal in der Mathias-Jakobs-Stadthalle in Gladbeck statt. Nach zwei Jahren Corona-Pause durften viele Tänzerinnen und Tänzer erstmals wieder auf die Bühne treten. Dennoch stand das Festival am Samstag nach wie vor ein wenig im Schatten der Pandemie, sodass an der ein oder anderen Stelle sowohl von den Veranstaltern als auch von den Künstlern Flexibilität gefragt war.
Doch erneut war zu sehen, dass die Krise auch als Chance genutzt werden kann und jede Menge Raum für kreative Entfaltung bietet. So setzte sich eine Modern-Dance-Gruppe in ihrer Choreo sogar thematisch mit dem Lockdown auseinander. Besonders emotional wurde es bei dem Auftritt einer jungen Tänzerin aus Gladbeck, die ihr Jazz-Solo zu „Unstoppable“ von Sia ihrer Mutter widmete.
Beim „Up to Dance“-Festival in Gladbeck gab es mehrere Corona-Ausfälle
Gleich am Samstagvormittag zog Corona dem „Up to Dance“ Festival aber gleich den ersten Strich durch die Rechnung: Aufgrund von mehreren Krankheitsfällen konnten die drei 90-minütigen Tanz-Workshops nicht stattfinden. Auch einige Tanzgruppen blieben von Corona-Ausfällen nicht verschont und mussten kurzerhand ihre Aufstellungen ändern.
Nichtsdestotrotz stand Künstlern und Veranstaltern die Vorfreude auf die abendlichen Shows um 18 und 20 Uhr bereits am Mittag ins Gesicht geschrieben. Gegen Viertel vor drei trudelten die ersten von insgesamt 34 Tanzgruppen zur Generalprobe in der Gladbecker Stadthalle ein. Sie waren aus Essen, Marl, Gelsenkirchen, Krefeld und vielen weiteren Städten mit Kostümen, Requisiten und Schminkkoffern angereist, um endlich wieder in den Genuss der Showbühne zu kommen. „Up to Dance“-Moderator Arnd Wendel rief alle Gruppen einzeln zur Probe auf, die sich noch einmal gegenseitig anheizten und applaudierten.
Gladbeckerin tanzt in der Mathias-Jakobs-Stadthalle mit großen Emotionen
Mit dabei war auch die 17-jährige Leonie Putterbaum aus Gladbeck, die in der 18-Uhr-Show ein Jazz-Solo aufführte. Leonie war vor Corona schon öfter beim „Up to Dance“-Festival dabei, jedoch immer als Teil einer größeren Gruppe. „Das ist heute leider nicht möglich, weil wir mit der Gruppe in den letzten Monaten kaum trainieren konnte“, erklärte Trainerin Mariebelle Spieckermann, die Leonie am Samstag vom Bühnenrand aus unterstützte. Seit ihrem letzten Auftritt im Dezember 2019 stand Leonie am Samstag das erste Mal wieder auf der Bühne. „Ich bin super aufgeregt“, sagte die 17-Jährige bei der Generalprobe.
Sie hatte bereits vor der Pandemie damit begonnen, für ihr Solo zu trainieren. Dann folgte eine lange Tanzpause, die gefühlt niemals enden wollte. „Leonie hat ganz viel im Garten geübt, ohne zu wissen, wann sie endlich damit auftreten kann“, so die Trainerin. Erst drei Wochen vor dem Tanz-Festival wurde das Training dann wieder in der Musikschule Gladbeck aufgenommen. Der Song „Unstoppable“ von Sia hätte zu ihrem Auftritt am Samstag nicht besser passen können. Neben der bühnenlosen Corona-Zeit musste die 17-Jährige in den letzten Monaten auch einige private Schicksalsschläge erleben. Doch was ihr die ganze Zeit über blieb, war das Tanzen.
Sie hatte bereits vor der Pandemie damit begonnen, für ihr Solo zu trainieren. Dann folgte eine lange Tanzpause, die gefühlt niemals enden wollte. „Leonie hat ganz viel im Garten geübt, ohne zu wissen, wann sie endlich damit auftreten kann“, so die Trainerin. Erst drei Wochen vor dem Tanz-Festival wurde das Training dann wieder in der Musikschule Gladbeck aufgenommen. Der Song „Unstoppable“ von Sia hätte zu ihrem Auftritt am Samstag nicht besser passen können. Neben der bühnenlosen Corona-Zeit musste die 17-Jährige in den letzten Monaten auch einige private Schicksalsschläge erleben. Doch was ihr die ganze Zeit über blieb, war das Tanzen.
Besondere Ehrengäste waren in Gladbecker Stadthalle geladen
17.55 Uhr: Der Gong in der Mathias-Jakobs-Stadthalle ertönte zum vorletzten Mal. Ein Zeichen für die Zuschauer, sich auf ihre Sitzplätze zu begeben und für die Tänzer allmählich auf Position zu gehen. Während die 18-Uhr-Tanzgruppen bereits aufgeregt hinter der Bühne in den Startlöchern standen, nahmen die 20-Uhr-Gruppen mit im Publikum Platz.
Dann ging um Punkt 18 Uhr das Licht aus und die Tänzerinnen und Tänzer wurden durch die Scheinwerfer auf der Bühne in den Fokus gestellt. Im Gesicht von Gladbeckerin Leonie, die für ihre Mutter tanzte, spiegelte sich jede Menge Leidenschaft Stärke wieder. Jeder einzelne Akt wurde von Moderator Arnd Wendel mit ein paar schätzenden Worten angekündigt. Große und kleine Gruppen sowie jüngere und ältere Tänzer performten Modern Dance zu „Read All About It“ von Emeli Sandé, Burlesque zu „7 Rings“ von Ariana Grande und Street Dance zu „Acapulco“ von Jason Derulo.Jeder einzelne Tanzschritt wurde von den Zuschauern gespannt verfolgt. Die Sitzplätze in der Gladbecker Stadthalle waren bei der 18-Uhr-Show leider nur zur Hälfte besetzt. Doch auch das kleinere Publikum reichte für einen donnernden Applaus aus. Sobald die Endposition eingenommen wurde, applaudierten die Gäste den Tänzern begeistert. Die Anspannung fiel bei allen Mitwirkenden abrupt und es machten sich strahlende Augen und lächelnde Gesichter auf der Bühne bemerkbar. Besondere Gäste waren geladen. Als besondere Ehrengäste des Abends waren auch 25 ukrainische Flüchtlinge geladen. Sie wurden von der Bühne aus durch eine zweite Moderatorin, die Wendels Anmoderation auf ukrainischer Sprache übersetzte, herzlich begrüßt zu dem Event begrüßt.„Vielleicht können wir ihnen damit die Möglichkeit geben, das, was da gerade Schlimmes in ihrer Heimat passiert, wenigstens mal für zwei Stunden zu vergessen“, so der Moderator vor der Show über die Ukraine-Flüchtlinge.
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