Straßenfeuer Spendengala 2024

QUELLE: https://www.waz.de/lokales/gelsenkirchen/article407511316/stoppok-begeistert-bei-gelsenkirchener-strassenfeuer-gala.html

Die 9. Benefizveranstaltung für die Obdachlosenhilfe im Hans-Sachs-Haus ist doch noch gut besucht. Versteigert werden diesmal signierte Plakate.

Auch die eher stillen Stars stehen manchmal im Rampenlicht. Ein prominenter Musiker konnte mit Stefan Stoppok für die bereits 9. Spendengala „Straßenfeuer“ verpflichtet werden, der für ein volles Hans-Sachs-Haus sorgte. Aber den ersten großen Applaus des langen Abends gab es schon zu Anfang für Dr. Wolfgang Nolte als Dank für sein Engagement buchstäblich auf der Straße. Die Unterstützung der Obdachlosenhilfe mit „Arzt mobil“ und „Warm durch die Nacht“ in Gelsenkirchen ist seit je her das Ziel der Gala.

Denn der unterstrich lächelnd, aber bestimmt, dass nun Jüngere nachrücken müssten. Nach 26 Jahren kündigte er an, den Vorsitz bei „Arzt mobil e.V.“ abzugeben. „Es kommt Gutes nach“, erläuterte er, ohne sich festzulegen, „uns wird es weiter geben, vielen Dank.“ Im Team aus acht Mitarbeiterinnen stünden potenzielle Nachfolgerinnen für den Vorsitz bereit.

Obdachlosenhilfe steht im Blickpunkt bei der Gala

Gala-Moderator Frank Bürgin erinnerte mit großem Dank, Nolte habe den Verein in dieser Zeit mit aufgebaut. Und mit Blick auf die Geschichte von „Straßenfeuer“ fügte er hinzu, immerhin sei es auch gelungen, dem Team zu einem nagelneuen Einsatzfahrzeug zu verhelfen, das vor der Tür zur Anschauung parkte.

Auch dazu gab es eine eigene Geschichte. Das Unternehmerpaar Marion und Uli Nickel fasste bei der Wohltätigkeitsveranstaltung vor zwei Jahren den Entschluss, über die Feier des eigenen 60. „Doppelgeburtstags“ sollte ein brandneues „Arzt Mobil“ ermöglicht werden. Ein Teil der rund 75.000 Euro, die insgesamt benötigt wurden, kam durch Spenden der Geburtstagsgäste zusammen, den Rest trugen die Eheleute über die Nickel-Stiftung bei. Insgesamt seien bei „Straßenfeuer“ schon deutlich über 100.000 Euro zusammengekommen.

Emschertainment stiftete Original-Plakate von Stoppok

Der Mann hinter der Gala, Norbert Labatzki, gönnte sich auch diesmal keine Ruhe. Als „Erfinder, Hans Dampf in allen Gassen oder Mutter der Kompanie“, hatte Bürgin eingeleitet, sprang er bei der Versteigerung von der Bühne aus mit ein. Elf Originalplakate, handsigniert von Stefan Stoppok, über 30 Jahre Geschichte seiner Konzerte hatte Gelsenkirchens Event-Agentur Emschertainment ausgegraben und zur Verfügung gestellt. Bürgin wurde nicht enttäuscht, als er vorgab: „Wir starten bei 40 und bleiben nicht unter 50 Euro.“ Bis zu 100 Euro sprangen für die Sammlerstücke heraus.

Bis zum Auftritt Stoppoks bot die Benefiz-Gala viel beachtete Auftritte der „Banalitäten“, einem Trio, das eigens zum Quintett gewachsen war, als Abordnung des Musiktheaters im Revier Lina Hoffmann, Mezzosopranistin, und Timothy Adlin, Bassbariton, und die Colins Company. Gut aufgelegt setzte Stoppok, diesmal im brombeerfarbenen Anzug und mit Peace-T-Shirt, den Schlusspunkt und servierte seine Mitsing-Hits wie „Aus dem Beton“, „Beweg dein Herz“ oder „Pack mit an“, nach seiner Aussage sein wohl naivster Song. Zwischen den Liedern plauderte er munter über die Tücken der Technik, besonders an seinem Stimmgerät.

Großen Einzelapplaus gab es, als Stoppok mit der Frage „Hat jemand eine Mundharmonika dabei? Aber Sax geht auch“, noch einmal Norbert Labatzki auf die Bühne lockte, der ihn dann virtuos begleitete.

Keine Chance hatte der Gala-Moderator Frank Bürgin bei seiner Frage „die wohl alle Gelsenkirchener beschäftigt“, nämlich, ob OB Karin Welge wieder für das Amt kandidiere. Denn die gab eisern und sibyllinisch zurück: „Nicht jede Frage wird direkt und unmittelbar beantwortet.“